Am 2.12.1973 fand im Lokal “Didion” in Ludwigsthal die Gründungsversammlung des Verein der Vogelfreunde Ludwigsthal statt.
Es hat lange gedauert bis der Mensch erkannte, dass die Natur uns nicht braucht, sondern wir die Natur.Diese Erkenntnis lies in 5 Männern die Idee reifen einen Verein mit dem Ziel zu gründen, die einheimische Vogelwelt in einem möglichst intakten Lebensraum zu schützen.Unter dem Namen “Verein der Vogelfreunde Ludwigsthal” erfolgte im Dezember 1973 im Lokal “Zum Chef” die Gründerversammlung. Die 15 Anwesenden wählten Richard Drum zum 1. Vorsitzenden, Albert Becker zum 2. Vorsitzenden, Robert Pillong zum 1. Schriftführer, Gerd Sprengler zum 2. Schriftführer, Erich Kist zum 1. Kassierer, Franz Trautmann zum 2. Kassierer, Heinz Drum zum Beisitzer. Wolfgang Dörge und Rolf Schmidt als Kassenprüfer komplettierte den Vorstand. Als Vereinswappen wählte man den schönen und seltenen Eisvogel.Schon im ersten Jahr baute man eine Vogelausstellung auf, die weithin Beachtung fand und in der Folge bis zum Jahre 1991 durchgeführt wurde. Danach hatte der Verein keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung, um die über 40 Käfige und die 5 Untervoliere aufzustellen.1976 wurde das Vogelschutzgehölz am Ortsausgang Richtung Wellesweiler angelegt. Dieses etwa 3,5 ha große Gelände wurde bis dahin als wilde Müllkippe benutzt. Nach dem Abtransport des Unrates und dem einbringen von mehreren LKW-Ladungen Mutterboden, erfolgte die Bepflanzung mit einheimischen Gehölzen. Darüber hinaus wurden Tränken angelegt und Nisthöhlen aufgehängt.Im gleichen Jahr änderte der Verein seinen Namen in “Natur- und Vogelschutzverein Ludwigsthal”, da sich mittlerweile die Vereinsaktivitäten vom reinen Vogelschutz zum Natur- und Umweltschutz ausweiteten. Der Verein schloss sich der “Arbeitsgemeinschaft Ludwigsthaler Vereine” an und beteiligte sich an Gemeinschaftsaktionen wie: Aktion Sorgenkind, Ludwigsthaler Heimatfest, Anlegen der Grünanlage am Gemeindezentrum und Bepflanzen des Geländes am Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt.Mit Zoodirektor Berdhold Günther bestand eine gute Zusammenarbeit und so wurde 1977 dem Neunkircher Zoo eine Voliere gestiftet, die von den Vereinsmitgliedern gepflegt wurden. Seit dieser Zeit gehörter der Verein auch dem Zooverein an.Im Jahr 1981 beschloss man, das Kasbruchtal als Naturschutzgebiet zu gewinnen. Man setzte sich mit dem DBV Vorsitzenden Hr. Martin in Verbindung. Der Deutsche Bund für Vogelschutz (DBV) – Landesverband Saar pachtete von der Schlossbrauerei Neunkirchen das in deren Besitz befindliche ca 18 ha große Tal am Rande der Kreisstadt. Einziges Ziel der Pacht ist die Erhaltung dieses Feuchtgebietes als wertvolles Rückzugsgebiet vieler, teils seltener Pflanzen und Tierarten. Ein Weiher und ein natürlicher Wasserlauf gehören dazu. Der DBV beauftragte den Natur- und Vogelschutzverein Ludwigsthal mit der Aufsicht und Pflege des Pachtgeländes. Bleiben die Feuchtgebiete sich selbst überlassen, würde in aller Regel bald dichtes Gebüsch darauf wachsen. Um ihren Wert für die Natur zu erhalten, müssen sie in bestimmter Weise gepflegt und gestaltet werden. Jede Veränderung durch Menschenhand muss jedoch sorgfältig auf die ökologischen Erfordernisse abgestimmt werden. So wurden – in Absprache mit dem DBV Landesverband – einige Birken abgeholzt, Staustufen und kleine Tümpel für Amphibien angelegt, sowie Sumpfdotterblumen und Lilien angepflanzt. die Uferbereiche des Weihers wurden mit Schilf, Rohkolben und Binsen bepflanzt und in das tiefere Wasser setzte man Froschlöffel und Seerosen.Der größten Teil der Vereinsarbeit bestimmen regelmäßige Arbeiten im Vogelschutzgehölz, mindestens 2 Waldsäuberungsaktionen pro Jahr und das Reinigen der Nisthöhlen im Frühjahr.Zurzeit hängen über 100 Nisthöhlen im Gehölz und dem angrenzenden Wald Richtung Kasbruch.Mit all den erwähnten Aktivitäten leistet der Verein einen Beitrag zur Erhaltung eines begrenzten Teils naturnahem Lebensraum für Pflanzen und Tiere.Doch bei aller Arbeit für die heimische Vogelwelt und die Natur kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Regelmäßig durchgeführte vogelkundliche Wanderungen, Vereinsausflüge und der Kameradschaftsabend zum Jahresabschluss, bieten auch den inaktiven Mitgliedern viel Abwechslungsreiches.Der Natur- und Vogelschutzverein Ludwigsthal ist mit ca. 130 Mitgliedern einer der zahlenmäßig größten Vereine in Ludwigsthal. |
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2023 feiert der Verein sein 50 jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsjahr.
Natur und Vogelschutzverein Ludwigsthal (c) 2022





Die Blandaasch
Die Geschichte von Ludwigsthal, das zum damaligen Zeitpunkt zum Königreich Bayern gehörte, geht bis ins Jahr 1817 zurück.
Da fand mit dem ersten Haus die Gründung statt und 1819 war die Namensgebung „Plantage“.
1854 hatte der Ort 33 Familien mit 200 Bewohnern. 1870 war der Deutsch-Französische Krieg und 1874 erfolgte die Einführung der Mark als Zahlungsmittel. Im Jahr 1876 wurde der Friedhof erbaut und 1882 hatte die Plantage 3 Dorfwirtschaften.
Die Namensgebung „Ludwigsthal“ erfolgte im Jahr 1884.
Am 1.4.1922 bekam Neunkirchen die Stadtrechte. Ein fürchterliches Unglück, bei dem in Neunkirchen der Gasometer explodierte geschah vor rund 90 Jahren am 10.Februar 1933. Auch von den Kriegszeiten blieb die Region nicht verschont. Am 15.März 1945 wurde Neunkirchen bombadiert.
Durch die Gebiets und Verwaltungsreform wurde Ludwigsthal zu Neunkirchen eingegliedert. Durch die Schließung des Eisenwerkes 1982 musste sich Neunkirchen wirtschaftlich neu orientieren. Bis dahin hatte seit der Gründung von Ludwigsthal ein Großteil der Bewohner dort gearbeitet.
Die Baumscheibe am Startpunkt unseres Vogellehrpfades, die von einer Buche aus dem Ludwigsthaler Wald ist, hat bis zu ihrer Fällung fast die ganze Geschichte von Ludwigsthal überlebt. Wäre Sie nicht Opfer eines Sturmes gewesen, so würde Sie wohl heute noch da stehen.
